Es brauchte noch ein paar Tage, nachdem der Heizungsbauer am Samstag nochmal Hand anlegte, doch ist es jetzt in allen Gemächern warm. Kein Wunder, hatte unser altes Gemäuer gut 15 Jahre Zeit auszukühlen.

Ja, wir sind drin im und dran am Netz, Telefon wie Gas. Was aber nicht heißt, daß alles funktioniert wie gedacht. Der IP-basierte Telefonanschluß weigert sich standhaft, mit der dafür geeigneten Fritzbox zu telefonieren, so daß wir zwar ins Netz können, aber kein Telefon haben. Der Gaszähler ist drin, die Heizung läuft, macht warmes Wasser, doch die Heizkörper bleiben fast alle kalt. Zum Glück haben wir noch den Berliner Ofen, so daß wir nicht gänzlich im Kalten sitzen, aber morgen kommt nochmal der Rohrdesigner Heizungsbauer.

Endlich läuft, oder sagt man geht, brennt oder wie auch immer man es nennt, er tut es. Und das Frühstücksei muß morgen früh nicht mehr im Wasserkocher gemacht werden. Bei nächster Gelegenheit bauen wir noch ein schönes Möbel ringsrum, mit Arbeitsfläche und Stauraum. Übrigens: Vielen Dank der edlen Spenderin des Herdes.

Jetzt sind wir schon ein paar Tage drin, aber noch nicht in jeder Beziehung. Der Gaszähler z. B. kommt erst am 11. 11. und Telefon haben wir auch noch nicht. Deshalb kommen die Updates wieder mal etwas spärlich, bis wir denn wieder drin sind - im Netz.

Mitten aus dem Chaos, unter Kartonbergen hervor, noch ohne Telefon und Netz, Gas, Heizung und Warmwasser, die kurze, freudige Botschaft. Seit Freitag.

Effektivität bestimmt das Handeln,
man verläßt sich blind auf den Andern.
Jeder weiß genau, was von ihm abhängt,
jeder ist im Stress...

Am Freitag ist es soweit.

Heute haben wir ihn abgeholt, den Türgriff für die Haustür. René, der Schmied unseres Vertrauens hat ihn aus 16 Kilo V2A und Kupferdraht nach unserem Modell quasi handgedengelt. Jetzt muß er nur noch schnell angebaut werden.

den Berg hinunter, laß es laufen durchs Tal... Morgen soll's dann auch nach oben laufen, wenn Paul es anstellt, das Wasser.

Der japanischen Baukultur stehen wir ja mit großer Sympathie gegenüber: Einfachheit in der Form, umgesetzt mit angemessenen Materialien, die durch steten Gebrauch ihre wahre Schönheit erst entwickeln; hier landläufig oft auf Patina reduziert - davon können wir nicht genug kriegen. Deshalb probierten wir mal einen japanischen Garten im Erdgeschoß, aber vielleicht ist es doch nur trocknender Sand.

Weil wir einmal dabei sind: Sie hier ist allerdings alt. Wir haben sie mitgekauft, sie hing seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts im Erdgeschoß, dort wo jetzt die Schlafgalerie entsteht. Wir brauchten nur das Kabel wieder anklemmmen, nichtmal die alte Glühbirne war kaputt! Jetzt hängt sie geputzt oben im frisch renovierten Ofenzimmer und strahlt auf Wunsch.