So langsam wagen wir uns in die höhere Schule des Wändeverputzens vor. Den Pinselputz beherrschen wir ja schon geraume Zeit, jetzt wird richtig verputzt. Los geht's mit Lehmunterputz in der Küche. Darauf kommt dann eine Holzweichfaserplatteninnendämmung (was für ein herrliches Kompositum!) und nochmal zwei Schichten Lehmputz, mit eingebettetem Gewebe. Wenn's uns gut gelingt, müssen wir die Oberfläche nur mit dem Schwamm glätten - und fertig ist die Wand!

Frei nach dem Freiherrn befreiten wir unsere Türen von alten Lacken und Macken, und jetzt bekamen sie auch noch neue alte Klinken. Sicher finden sich bald ein Paar Hände, die sie uns wieder weiß machen.

Wir haben noch ganz schnell die Schalung aufs Dach von West- und Nordflügel getan - siehe unten - und sind jetzt schon beim Dachabdichten. Beschieferte Bitumendachbahnen, mit Pappnägeln genagelt und Kaltkleber geklebt - noch was, was ich noch nie gemacht habe. Aber bis jetzt funzt's genauso wie gedacht.

Anke ist extrem schlau und kann uns fast alles weiß machen - hier versucht sie's mit der Treppe.

Damit ihr doch nicht bis zum nächsten Besuch warten müßt, gibts hier ein Bild vom Fortschritt im Treppenhaus. Wir überlegen jetzt, ob wir es noch weiß streichen oder doch so lassen, denn es ist mehr silber als hellgrau.

Wer von uns hat schonmal verputzt? Keiner. - Also zuerst mal ausprobieren wie's geht, am Besten mit einer einfachen Variante: Pinselputz (eine dänische Spezialität). Da der sowieso ins Treppenhaus soll, probiert Reinhard, wie es wohl am besten geht. Wenn Ihr das nächste Mal kommt, könnt Ihr die ersten Resultate sehen.

Es regnet und Anke wird naß beim Kalkmörtel anrühren. Derweile stehe ich im Treppenhaus und schwitze mich naß, weil ich den Kalkmörtel als Pinselputz an die Wand pinsele, wenn ich nicht gerade die Pause bis zum nächsten Eimer mit fotografieren überbrücke, währenddessen der Regen unsere Wasservoräte wieder auffüllt.

Wir haben die Anonymität verlassen und unser Inkognito aufgegeben, damit uns auch die Post findet. Denn die liefert ein Bett für Schlowly, das hält ihn bei Laune und ...

Das es wiedermal eine kleine Pause bei den updates gab, lag nicht daran, daß wir nur auf der faulen Haut liegen, sondern daß es an vielen Stellen in kleinen Schritten weitergeht. Und es ist ein bißchen langweilig zum zwölften Mal vom Parkett zu schreiben und zu lesen, oder?

Da wir im Treppenhaus an den Wänden einige Salzausblühungen hatten, behandeln wir diese mit Vogelfluat. Hier sieht man Hildegard in dramatischem Gegenlicht beim einsprühen, was wesentlich schneller geht als pinseln - man sollte jedoch von der Salzlösung nicht zu allzuviel einatmen. Anschließend kommt auf die Wände dann weißer Pinselputz.