Die letzten Meter Ringanker am Westflügel sind betoniert. Hier müssen jetzt nur noch die Balkenköpfe ausgewechselt und dann die Zwischenräume ausbetoniert werden, danach wird's wieder zugeschalt und schon ist es soweit: das Dach kann wieder abgedichtet werden.

Damit ihr doch nicht bis zum nächsten Besuch warten müßt, gibts hier ein Bild vom Fortschritt im Treppenhaus. Wir überlegen jetzt, ob wir es noch weiß streichen oder doch so lassen, denn es ist mehr silber als hellgrau.

Heute habe ich zum ersten mal ein Fenster eingebaut, ein altes natürlich - frisch aufgearbeitet: gestrichen mit Standölfarbe und eine Scheibe neu verglast, sitzt es wieder im Nordflügel, aber jetzt rund zweieinhalb Meter weiter links. Übrigens: im Suchbild hier drunter sieht man den alten Zustand.

Der Nordflügel wurde heute abgerüstet. Und für alle ohne fotografisches Gedächtnis hier ein Vergleichssuchbild. Also suche, finde und erkenne den Fortschritt.

Aber nur wörtlich! Diese kleine mythenmetzsche Abschweifung sei mir gestattet, auch wenn's da draußen schon massenweise Katzenblogs gibt und obwohl das Foto nicht im Gohliser Bad gemacht wurde: Wir haben Erich aus dem Hof ein Rasenstück, an dem auch Dürer seine Freude gehabt hätte, in's alte Zuhause mitgebracht - zur Einstimmung wie zur Förderung seiner Verdauung. Und er weidet es mit großem Genuß ab.

Da wir immernoch neue finden, hier mal für Euch ein Bild von einem zerbröselten Balkenkopf. Die beiden Stücke, die hier übereinanderliegen, waren mal ein Dachbalken, bzw. der Teil davon, der in der Wand als Auflager eingemauert war - der sogenannte Balkenkopf.

Wer von uns hat schonmal verputzt? Keiner. - Also zuerst mal ausprobieren wie's geht, am Besten mit einer einfachen Variante: Pinselputz (eine dänische Spezialität). Da der sowieso ins Treppenhaus soll, probiert Reinhard, wie es wohl am besten geht. Wenn Ihr das nächste Mal kommt, könnt Ihr die ersten Resultate sehen.

Es regnet und Anke wird naß beim Kalkmörtel anrühren. Derweile stehe ich im Treppenhaus und schwitze mich naß, weil ich den Kalkmörtel als Pinselputz an die Wand pinsele, wenn ich nicht gerade die Pause bis zum nächsten Eimer mit fotografieren überbrücke, währenddessen der Regen unsere Wasservoräte wieder auffüllt.

"Ist der Sommer kühl und naß, füllt's dem Bauern Scheun' und Faß." Unsere Fässer auch, Leitungswasser haben wir ja noch nicht. Also ist uns der Früh(ling Sommer Her)bst garnicht so unrecht - außerdem fällt es leichter, auf der Baustelle zu schuften statt segeln zu gehen.

Im Westflügel wird's Licht. Nachdem der Dachstuhl des Nordflügels fertig ist, dort alle morschen Balken ausgewechselt sind, der Ringanker eingebaut und die Schalung wieder drauf ist - "nur" die Dachabdichtung fehlt jetzt noch - ist auch das Dach vom Westflügel dran. Und damit die Loggia, die darunter mal entstehen soll, schön hell wird, bauen wir bei der Gelegenheit ein Oberlicht in's Dach.