Für das Gestell der Stadelholztischplatte habe ich eine bekannte Vorlage geklaut gecovert - Anke wünschte Kupfer, weil es wärmer wirkt und besser zum Parkett paßt - und das gibt es im Original nicht, außerdem ist selbermachen schöner. Übrigens - wer das Original erkennt, darf einen Ausflug nach Apolda machen und dabei an Kaiser Wilhelm in Berlin denken.

Weil wir so viel wie möglich Altes weiter- oder wiederverwenden, brauchen wir für den Eßtisch unbedingt Stadelholz, findet Schlowly. Dem stimmen wir natürlich voll zu, und jetzt kam die "Lieferung" direkt aus dem Winterurlaub bei uns an. Die größten Zwingen reichen gerade, um die Bohlen zur Tischplatte zu verkleben.

Beim Brennholzstapeln haben wir unsere Mitbewohner entdeckt: Sie hibernieren tief versteckt zwischen den Brettern im Nordflügel, und wir haben hoffentlich nicht allzusehr beim überwintern gestört, denn sie sollen im Sommer wieder Mücken vertilgen.

Seit zwei Tagen ist sie vorbei, denn die Sonne steigt immer höher und scheint über den Lärmschutzwall die Häuser an der Straße bis in unsere Fenster.

Auch wenn es draußen wieder etwas wärmer ist und und sie uns (vorläufig?) nicht mehr blühen, noch ist er nicht vorbei, der Winter. Wir sitzen derweile im warmen und schmieden Pläne.

Einen langer, dunkler Winterabend, draußen kalt und drin warm, ich liege auf der Couch, "blättere" durch ältere Fotos auf der Festplatte und errinnere mich an dieses Bild. Hier seht ihr unser legendäres, wiederverwendetes Eichenparkett an seinem ursprünglichem Platz - einer Leutscher Villa, kurz bevor deren Besitzer entschieden, daß man sanieren müsse und auch Fußbodenheizung und neues Parkett bräuchte.

kam er nicht, so mitten im Januar. Trotzdem sind wir gespannt, wie er sich so machen wird, der erste Winter im alten, großen Haus. Für den Ofen ist genug Holz in der Hütte, doch die Heizung ist noch dabei, sich einzuregeln und überlegt manchmal ein bißchen lange, ob sie jetzt Gas sparen oder doch lieber mehr heizen soll.

Heute war der erste Wintertag mit Dauerfrost und ein wenig Schnee am Abend. Und ich habe, gerade noch rechtzeitig, die einfachen Fenster im Erdgeschoß mit Luftkissenfolie verdoppelt.

Während wir den richtigen Winter nicht wirklich vermissen - wir leben eher in banger Erwartung der ersten Heizgasrechnung - sind wir nicht faul. Jedoch: der Fortschritt manifestiert sich zur Zeit in vielen kleinen Dingen, wie beispielsweise Handtuchhaken im Bad oder einem Schreibtischgestell. Deshalb gibts hier einen Rückblick in den letztwinterlichen Hof. Und wer uns besucht, hat die Gelegenheit zum allseits beliebten Spiel: Finde die sieben Unterschiede.

Ein schwarzstaubiges, mit 50 rostigen Nägeln gespicktes Eichenkantholz, einst zu uns gekommen im Parkettcontainer, wird mittels  samstagnachmittäglichen Sägens, Fräsens, Schleifens sowie mit Leuchtdioden bestückt zur Arbeitsflächenleuchte. Sogar mit Fernbedienung - denn die gab's (ob sinnvoll oder nicht) zu den Leuchtidioten dazu.